Nicht erst seit digitalen Displays können Fotos recht ephemer und
körperlos daher kommen, und nicht erst seit der Düsseldorfer Schule
können Fotos große Wandflächen einnehmen. Von der laterna magica bis zum
Dia-Projektor haben Fotos haben Projektoren Fotos als körperlose
Lichtspiele in dunkle Räume geworfen, und Fotos eine Flüchtigkeit
jenseits des materiellen Trägers des Buches oder des Abzugs verliehen,
waren Jahrmarktspektakel, Zentrum von universitären Vorlesungen und
endlosen langen Dia-Abenden. Und auch wenn Diaprojektionen mittlerweile
eher eine Randposition unter den Präsentationsformen von Fotografie
eingenommen haben, lohnt gerade mit Blick auf das Foto als Lichtspiel
auf digitalen Displays ein Blick auf die Frage, welche Rolle Körper und
Körperlosigkeit, Reflexion und Projektion für das fotografische Bild
spielen.
- Lehrkraft: Francisco Vogel
- Lehrkraft: Steffen Siegel
Welche Praktiken lassen sich in Archiven beobachten und beschreiben? Das Interesse nach den pragmatischen Dimensionen des Archivs wirft zugleich die Frage nach den Akteur:innen auf: Wer arbeitet im Fotoarchiv auf welche Weise und mit welchen Absichten? In den zurückliegenden Jahren (inzwischen wohl eher Jahrzehnten) haben sich in bemerkenswerter Weise die Einladungen an Künstler:innen gehäuft, mit einem bestimmten Archiv zu arbeiten, es zu befragen und auf spezifisch künstlerische Weise herauszufordern und gegebenenfalls in Frage zu stellen. Daher sollen uns nicht allein wissenschaftliche Formen der Archivarbeit, sondern insbesondere auch künstlerische interessieren.
- Lehrkraft: Steffen Siegel