Es ist längst zum Gemeinplatz geworden, unsere gegenwärtige Gesellschaft wahlweise als „Informations-“, „Kommunikations-“ oder „Mediengesellschaft“ zu bezeichnen. Die Frage, was genau unter diesen – keineswegs synonymen– Begriffen zu verstehen ist, stellt allerdings selbst gestandene Expert*innen vor große Herausforderungen. Was ist damit gemeint, wenn wir sagen, dass Menschen, Tiere oder gar Maschinen miteinander „kommunizieren“? Welche Rolle spielen Zeichen und Symbole in Kommunikationsprozessen? Und inwieweit ist Kommunikation stets an Medien gekoppelt? Fragen wie diese bilden den Kern kommunikations- und medienwissenschaftlicher Forschung. Wie vielfältig sie in der einschlägigen Forschungsgeschichte beantwortet worden sind, zeigt das Seminar anhand von ausgewählten klassischen Texten zur Kommunikations- und Medientheorie auf. Diskutiert werden dabei neben semiotischen Ansätzen unter anderem auch soziologische und philosophische Positionen. Leitend soll dabei stets die Frage der gegenwärtigen Anschlussfähigkeit sein.