Egal ob in Politik, Beruf oder Privatleben: Es ist wichtig zu wissen, wie eine gute Argumentation aufgebaut ist. Wir alle haben im Alltag ein mehr oder weniger gutes Gefühl dafür, wann uns jemand zum Beispiel nur überreden will um seinen Standpunkt durchzusetzen oder jemand an einer echten Diskussion interessiert ist. Jedoch mangelt es oft an harten Kriterien um diese Intuitionen auch zu begründen. Diese zu liefern ist Ziel des Seminars, das sich als eine Einführung in philosophisches aber auch generell wissenschaftliches Denken versteht. In Zeiten von Fake News, „alternativen Fakten“ und „gefühlten Wahrheiten“ ist es um so dringender notwendig, sich in diesen Fragen orientieren zu können. Dies genau ist eines der Kernforschungsfelder der Philosophie und tatsächlich lässt sich mit ihrer Hilfe sehr klar zum Beispiel eine Meinung von einem Argument unterscheiden, die Gültigkeit von Prämissen beurteilen und dies alles im Hinblick auf seine Stichhaltigkeit prüfen. Es geht dabei nicht um letztgültige Wahrheiten sondern darum, Möglichkeiten für Erkenntnisgewinn zu eröffnen. Auch geht es hier nicht um eine Art Überredungskunst, die darauf ist, den anderen mittels sprachlicher Autorität zu unterjochen. Ein gutes Argument impliziert einen reflektierten Blick auf die eigenen Voraussetzungen und ist notwendig offen für seine eigene Widerlegung. Vorkenntnisse in Philosophie oder formaler Logik sind nicht erforderlich, allerdings ist es aufgrund des Aufbaus des Stoffes notwendig, regelmäßig an den Sitzungen teilzunehmen, da diese jeweils inhaltlich aufeinander aufbauen. Wer eine oder zwei Sitzungen verpasst, muss sehr genau nacharbeiten, sonst ist man ähnlich wie im Mathematikunterricht schnell „raus“. Voraussetzung für dieses Seminar ist also eine gewisse Disziplin und die Bereitschaft sich auch auf schwierige Gedankenexperimente einzulassen. |
- Lehrkraft: Markus Rautzenberg