Kritik, also die „Kunst des Beurteilens“ bzw. die Fähigkeit zu unterscheiden und zu trennen, ist elementarer Bestandteil unseres Denkens und Handelns. Für Kunstschaffende, Gestalter:innen, Kurator:innen oder auch als Rezpient:innen und Museumsbesucher:innen ist Kritik im besonderen Maße ein unabdingbares Handwerkzeugs der Reflexion und Diskursproduktion. Im Rahmen des Seminars bauen wir zunächst durch eine kritische Lektüre kanonischer Texte (Kant, Foucault, Butler, Adorno) ein theoretisches Fundament zum Begriff Kritik auf. Anschließend widmen wir uns dezidiert der Kunstkritik und blicken dafür gemeinsam auf aktuelle Debatten im Feld der Kunst. Wir besprechen unterschiedliche Formen der Kunstkritik, wie sie klassisch im Feuilleton der Tages- und Wochenzeitungen, auf Online-Plattformen und in Fachzeitschriften zu finden sind. Aber auch dem Potenzial von Meme-Pages wie denen von sveamaus, freeze_magazine und jerrygogosian als neue Art der Kunstsatire wollen wir nachgehen.

Schließlich werden wir uns mit der eigenen Schreibpraxis auseinandersetzen, mit dem Ziel zum Semesterende selbst eine Kritik zu einem Gegenstand nach Wahl zu verfassen.