Das Seminar soll sich dem weiten Feld der Fotografie aus einer kunstsoziologischen Perspektive nähern. Gemeinsam wollen wir versuchen, wichtige Leitlinien eines Marktes zu bestimmen, auf dem technische Bilder als eine Ware gehandelt werden. Hierfür würde zwar die gesamte fast zweihundertjährige Fotogeschichte in Frage kommen, von besonderem Reiz ist es aber, vor allem die zurückliegenden fünf Jahrzehnte genauer zu betrachten. Der oft beschriebene „Photo Boom“ hat nicht allein die institutionelle Landschaft des Verkaufens und Kaufens, des Sammelns und Ausstellens grundlegend verändert, hiermit einher geht zugleich eine tiefgreifende Verwandlung fotoästhetischer Strategien, die auf vielfältige Weise auf die Idee von Fotografie als Kunst zu reagieren versuchen.