Klangarchive
haben in der Geschichte der Musikethnologie eine konstitutive Rolle gespielt. Bis
heute ist die Dokumentation und Archivierung der globalen musikalischen
Vielfalt eine der zentralen Aufgaben des Faches. Beim Umgang mit historischen
Klangdokumenten, die während der Kolonialzeit oder in Gewaltkontexten
entstanden sind, stellen sich aus heutiger Sicht besondere Herausforderungen.
Die Beschäftigung mit Klangarchiven und ihrer Bedeutung in der Musikethnologie erfordert
daher auch, über Fragen der Dekolonialisierung von Wissensbeständen und -praktiken
nachzudenken. Diese Veranstaltung ist als Seminar mit einer Exkursion nach
Berlin geplant.
- Lehrkraft: Florian Carl