Vorlesung für alle Studiengänge, Fortsetzung vom WS 23/24

Hast du Spaß daran, zu überlegen, wie Musik, die uns im Alltag begegnet, auf Menschen wirkt? Und wie man das in empirischen Studien untersuchen könnte? Aber du verlierst im Dschungel wissenschaftlicher Fachbegriffe wie „between und within subject Design“, „einfaktorielle Varianzanalyse“ oder „Konfundierungscheck“ manchmal den Überblick? Oder hast du stattdessen sogar Spaß daran, anderen den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität zu erklären?

Wir starten ins Seminar mit Grundlagen des empirischen Arbeitens, lernen verschiedene Methoden im Detail kennen (Befragung, Experiment, Inhaltsanalyse) und brainstormen, wie sie in der Musikforschung eingesetzt werden können. Mit besonderem Fokus aufs Experiment besprechen und üben wir dann die einzelnen Arbeitsschritte: Auf welcher theoretischen Grundlage werden gute Experimente konzipiert? Wie werden Hypothesen formuliert? Inwiefern entscheiden Methodik und Messinstrumente über die Qualität des Experiments? Wie genau stellt man Fragen in einem Fragebogen, um die Antworten zu bekommen, auf die es ankommt? Warum haben alle Angst vor Statistik? Und nicht zuletzt: Gibt es goldene Regeln fürs empirische Forschen (und warum hält sich niemand daran)?

„I just can’t get you out of my head!“ – Hintergrundmusik, Jingles und Sound Icons sind heutzutage omnipräsent. Ob als Klangteppich im Supermarkt oder beim Sport, in Werbespots im TV, auf Spotify oder auf YouTube – wir sind umgeben von Musik, die an sich werbend genutzt oder in Werbung gezielt eingesetzt wird. Bestimmt die Musik im Blumenladen, welche Blumen wir kaufen? Wie genau wird Klang in Werbespots genutzt, um Produkte an bestimmte Zielgruppen zu vermarkten? Sind wir der manipulativen Kraft solcher Hintergrundmusik tatsächlich wehrlos ausgesetzt? Welche Rolle kann klassische Musik im Werbespot spielen? Und lässt sich mittels sorgfältig ausgewählter Musik die Welt vielleicht auch positiv verändern? Diese und weitere Forschungsfragen sollen im Seminar betrachtet und diskutiert werden. Eine kritische Reflexion aktueller Forschungsergebnisse und Theorien legt die Grundlage für abwechslungsreiche Referate und Gruppenarbeiten. Gleichzeitig wird eine kurze Einführung in professionelle Musikrecherche und Bearbeitungstools auch eine kreative Umsetzung des Erlernten ermöglichen.

Klassifikation von Musikinstrumenten aufgrund spezifischer Kriterien;

Fragen zu Systematisierungsmöglichkeiten, geschichtlichem Kontext und Zweck von Klassifizierungen, Aspekten der Morphologie, Geschichte und Verbreitung von Musikinstrumenten und deren kulturelle Kontexte

Das Internet macht nicht nur Vertrautes leichter zugänglich, sondern stellt auch Verbindung zu MusikerInnen und musikalischen Kontexten her, die ohne angemessenes Hintergrundwissen kaum einordbar erscheinen. Wir gehen wir als MusikethnologInnen mit dieser Situation um? Zur Annäherung an diese Frage betrachten wir konkrete Beispiele aus dem Global Pop.